It`s Derbytime. Nach unserem Spiel beim Heimturnier des Wiener Schmäh kam es wieder zu einem „regulären“ Wiener Derby. Seit letztem Mal ist fast ein halbes Jahr vergangen und geht es mittlerweile ja um den fast dreiviertelmeterhohen Derbypokal. Gespielt wird neuerdings auch nach einem neuen Modus nämlich „Best of three“, wer also 2 Spiele gewinnt, bekommt den Pott. Gegebenenfalls entscheidet bei Gleichstand ein Penaltyschießen. Austragungsort war die Sporthalle in Strebersdorf, aber…….. …….wir konnten gerade Mal ein Team stellen. Ohne einzigen Austauschspieler mussten teilweise kränkliche Spieler an das Projekt Pokalverteidigung herangehen. Die Frage war, ob das zwei Stunden lang gut gehen würde….. .


Unser Kader:
Klaus HEIDFOGEL, Tim SCHÖN, Andreas DOPPLER, Andreas JUNGMANN, Leopold LASSER, Werner HAMMERLER, Bert SCHÖN

Aufgrund der Personalsorgen galt es für uns so rasch als möglich die Entscheidung zu suchen. Also am besten gleich die ersten beiden Partien zu gewinnen. Die erste Begegnung glich einem Spiegelbild unserer Auseinandersetzung beim letzten Hallenturnier. Wir gingen in Führung Schak United glich aus. Zweimal ging das so. Jedes Mal hielten wir einige Minuten die Führung, Eigenfehler führten aber doch zum Ausgleich. Doch nach knapp zwanzig Minuten konnten wir die leichte Feldüberlegenheit konsequent ausnutzen. Mit jedem Tor das wir scorten, mussten die Hahnenkämpfer mehr aufmachen. Das kam uns sehr entgegen und stellten wir mit drei Treffern den ersten Sieg des Tages sicher. Die ersten 35 Minuten wurden also erfolgreich absolviert. Nach kurzer Pause ging es in die zweite Partie. Erste Ermüdungserscheinungen ließen besonders zu Beginn die Füße schwer werden. So waren es unsere Freunde die diesmal in Front gehen konnten. Jetzt hieß es für uns nicht nachzulassen und nochmals zuzusetzen. Denn eine Niederlage im zweiten Spiel ließ uns wohl im Letzten keine Chancen mehr. Und tatsächlich gelang es uns nun in ansehnlicher Weise Fuß zu fassen. Mit sehr schönen Kombinationen und vermehrter Laufarbeit erarbeiteten wir uns eine Fülle von Topchancen. Und mit jedem Tor das wir erzielten mussten die Roten aufmachen wollten sie hier noch eine Chance haben. So konnten wir immer wieder in die aufgerückte Abwehr des Gegners vorstoßen und einige schöne Tore erzielen. Bis 10 Minuten vor Schluss war eine komfortable 9:2 Führung herausgeschossen und das Unternehmen Titelverteidigung erfolgreich bewältigt. Doch kräftemäßig war man nun am Ende angelangt. 4 Gegentore in den letzten Minuten geben Zeugnis von der kaputten Physis der fünf wackeren Schmähbrüder. Doch der Pott blieb beim Wiener Schmäh.



Drittes Spiel, es ging nur noch um Statistik. Gott sei Dank ! Zwar konnten wir befreiter spielen, aber irgendwie machten die Beine kaum mehr mit. So überließen wir Schak United das Spiel und beschränkten uns vorerst nur auf das Halten des Balles. Dies gelang auch sehr gut und hielt man bis zur 10.Minuten ein 2:2. Doch dann kam es knüppeldick. Unsere Derbyfreunde rannten uns jetzt um die Ohren und nahmen unser Tor teilweise unter Dauerbeschuss. Und mit jedem Gegentor mussten wir nun vermehrt die Verteidigung öffnen. Das gelang nach vor ganz gut, aber zum Zurücklaufen fehlte nun schon jegliche Kraft. So fing man sich bis zur 25. Minute einen satten 3:8-Rückstand ein. Doch zum abschlachten kam es nicht. Zu sicher waren sich die Roten ob ihres Vorsprungs und wir kämpften uns nun zurück. Die letzten 10 Minuten waren wir es nun die enorm auf`s Tempo drückten und permanentes Forechecking schon in des Gegners Hälfte betrieben. Wir setzten alles auf eine Karte und attackierten sogar teilweise beim Strafraum. Die letzten Kräfte wurden mobilisiert und jeder gab tatsächlich seinen letzten Schweißtropfen. Und……..wir machten Tor um Tor. Eine tolle Aufholjagd war nun entbrannt. 4:8, 5:8, 5:9,……8:9. In den beiden Schlussminuten noch zwei dicke Ausgleichschancen, doch das 9:9 wollte nicht mehr gelingen. Egal. Mit 2-1 Siegen blieb der Pott bei uns und das Rumpfteam hat wieder gezeigt was in ihm steckt. Ein Bravo dem Derbysieg, aber dazu noch eine tiefe Verneigung vor der riesigen Moral dieser fünf Feldspieler und der beiden Torleute. Was an diesem Nachmittag geboten wurde war tolle Werbung für das Derby. Zwei Teams die sich nichts schenkten und trotzdem immer fair blieben. Drei spannende und wie ich meine auch fußballerisch ausgezeichnete Spiele, teilweise mit toller Dramaturgie und Spannung. Herrliche Spielszenen und tolle Tore. So wird es auch immer weitergehen, denn beide Teams verstehen es, aus diesem Wiener Derby jedes Mal ein Fest zu machen. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal am 15.Juni, diesmal auf Großfeld. Dort wird es, so wie derzeit die Planungen verlaufen, ein noch nie da gewesenes Spektakel rund um das Wiener Derby geben. Ein weiterer Höhepunkt also. Freunde, wir freuen uns schon darauf !!!