Zum etatmäßigen Abschluss unseres Jubiläumsjahres meinte es der
Wettergott gut mit uns. An diesem 29. September herrschte wunderbar
mildes Herbstwetter gänzlich ohne Wind und ohne Regen.
Somit stand unserem Antreten im Ernst Happel-Stadion nichts mehr im
Weg. Der Lohn für die Schmähbrüder für ein Jahr in dem viel Soziales
bewegt und eifrig Spenden gesammelt wurden. Für fast alle Spieler war
es eine Premiere. Das erste Spiel am Rasen jenes Stadions, welches
ansonsten nur der Nationalmannschaft oder den beiden Wiener Großklubs
vorbehalten ist.
Jenes Oval das als Finalort der EURO 2008 fungierte und auch sonst
viele geschichtsträchtige Partien gesehen hatte. Heute hatten wir die
Ehre und das in doppelter Hinsicht trafen wir doch auf eine Wolfsberger
Auswahl die mit Ex-Bundesliga-Spielern wie Roman Stary (Rapid Wien) und
Helmut Kirisits (Rapid Wien, Panathinaikos Athen) besetzt war und auch
Spieler der Kärntner Landesliga aufzubieten hatte……
Unser
Kader:
Tim SCHÖN,
Andreas DOPPLER,
Christian FAULMANN,
Walter SUMER,
Michael LEODOLTER,
Andreas JUNGMANN,
Michael ROTH,
Richard HRNEREK,
Bert SCHÖN,
Philipp MASCHL,
Toni STOJIMENOV,
Markus NIEDERMAYR,
Gerald HRNEREK,
Günter JURANITSCH
War man beim Aufwärmen noch von der Größe des Stadions und dem
weitläufigen Spielfeld beeindruckt, legte sich mit Spielbeginn der
Respekt vor der Arena.
Die routinierten und bundesligagestählten Kärntner übernahmen vorerst
die Spielgestaltung, aber schon nach wenigen Minuten hatten wir auch
hier die Scheu abgelegt. In der Defensive standen wir sicher und
vermieden Spielereien, nach vorne klappte das Konterspiel sehr gut.
Auch die Tatsache dass wir ja ansich nur Kleinfeldfußball gewohnt waren
machte keine Probleme und allfälliges Abseitsspiel ebenfalls nicht.
So blieben den Wolfsbergern nur Distanzschüsse, während wir uns ein ums
andre Mal mit Kurzpassspiel über die Flügeln vor des Gegners Tor
spielten. Nachdem wir vorerst einige Hochkaräter vergeben hatten
klappte es in der 17. Minute mit einem perfekten Konter von der
Mittellinie weg. 1:0 für den FC Wiener Schmäh!
Damit hatten die klaren Favoriten nicht gerechnet und nun verstärkten
sie noch mehr den Druck nach vor. Statt des Ausgleichs kassierten sie
aber den zweiten Gegentreffer (26. Minute). 2:0 für die Schmähbrüder!
Jetzt wogte das Spiel hin und her, nach einer halben Stunde schlug es
auch bei uns ein. Ex-Rapidler Roman Stary schloss ein Solo von der
Strafraumgrenze erfolgreich ab. Wir ließen unsre Köpfe jedoch nicht
hängen, schließlich zählte für uns ja schon allein das Antreten im
ehemaligen Praterstadion. Trotzdem war es unser Team das den nächsten
Scorerpunkt setzte. 3:1 in der 37. Minute.
In der Schlussphase der ersten Hälfte häuften sich gegen immer
schwächer werdende Kärntner unsere Torchancen und drei weitere
Hochkaräter hätten unseren Vorsprung weiter ausbauen können.
Halbzeit – 3:1 für den FC Wiener Schmäh
Nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Wieder waren die Wolfsberger das
spielbestimmende Team, während wir abermals unser Heil im Konter
suchten. 55. Minute Anschlusstreffer der Kärntner - 60. Minute unser
vierter Treffer zum 4:2.
Leider kam nun die Zeit wo Umbesetzungen das Mannschaftsgefüge ein
wenig durcheinander brachten. Gerade in der Defensive lief es nun nicht
mehr mit der notwendigen Konsequenz und binnen zehn Minuten fingen wir
uns drei Treffer ein. Damit waren wir erstmals in Rückstand geraten.
Jetzt mussten wir vermehrt angreifen, während die Gäste all ihre
Routine in die Waagschale warfen. Geschickt gestellte Abseitsfallen
verhinderten ein halbes Dutzend Mal einen gefährlichen Konter
unsererseits.
Trotzdem hatten wir in der temporeichen Schlussphase noch unsere
Chancen. Ein Schuss streifte um Millimeter am Gehäuse vorbei. Zweimal
wurde eine Überzahlsituation nicht konsequent genug ausgespielt und als
Höhepunkt rollte bei einem perfekten Angriff von der Seite der Ball
entlang der kompletten Torlinie, aber niemand schaffte es den Ball über
die Linie ins Tor zu drücken.
So blieb es der Wolfsberger Auswahl vorbehalten den Schlusspunkt zum
4:6 zu setzen.
In Ansehung der Klasse des Gegners, der Tatsache dass uns auch aktive
Spieler der vierten österreichischen Spielklasse gegenüberstanden ein
für die Schmähbrüder trotzdem mehr als ansehnliches Resultat.
Und die Sicherheit, dass keiner unserer Akteure je vergessen wird auch
selbst einmal im Ernst Happel-Stadion aufgelaufen zu sein.
FC WIENER SCHMÄH gegen AUSWAHL WOLFSBERG 4:6 (3:1)
Tore: T. Stojimenov 3, B. Schön