Aller guten Dinge sind ja bekanntlich Drei und so wollten wir bei unserem letzten Turnier vor der Sommerpause auch um eine Topplatzierung mitspielen. Erstmals nannten wir für den Sommercup des Sporting FC und fanden uns bei Prachtwetter im Alpenstadion von Stetten ein. Eine wahrlich wunderschöne Anlage, der Zuschauerbereich weit erhöht über dem Fußballfeld, einfach perfekt. Acht Teams waren am Start, also auch von der Teilnehmeranzahl her ein respektables Turnier. Ein weitläufiger Kabinentrakt, sowie eine ansehnliche Kantine rundete das Ambiente ab. Einem tollen Tag stand also nichts im Wege und sollte es einer der denkwürdigsten in der Vereinsgeschichte werden…..


Unser Kader:
Klaus HEIDFOGEL, Manfred SCHMID, Andreas JUNGMANN, Michael LEODOLTER, Michael VLAHOVIC, Michael KRONBERGER, Helmut KRONBERGER, Tim SCHÖN, Bert SCHÖN, Gerald HRNEREK

Gleich zu Beginn stand uns der, von der Papierform her, wohl schwerste Gruppengegner gegenüber. Gegen FC WIEN UNITED hatte man heuer beim Trumauer Hallenturnier gleich zweimal verloren. Überdies wurden vom Veranstalter keine Kreuzspiele angesetzt, sodass bereits das erste Gruppenspiel eine Vorentscheidung über den Einzug ins Finale bringen könnte. Doch heute waren andre Vorzeichen gegeben, der Wiener Schmäh übernahm sofort das Kommando. Die Folge waren unzählige Torchancen, die allesamt vergeben wurden. So blieb es einem Weitschuß vorbehalten unsere Führung zu fixieren. Wer glaubte, nun könne man beruhigt weiterspielen, der irrte. Wohl blieb man überlegen, doch ein einziger Konter bedeutete den Ausgleich für unseren Gegner. Also weiter nach vorne. Über links, über rechts, immer wieder kamen wir vor das Gehäuse von United. Doch statt ins Tor schossen wir den Ball buchstäblich aus dem gegnerischen Tor wieder heraus. Unglaubliche Szenen. Endlich konnte man wieder erfolgreich sein und auf 3:1 davonziehen. Doch statt das Ergebnis sicher nach Hause zu spielen, meinten manche mit Einzelaktionen brillieren zu müssen. So verzettelte man sich unmittelbar vor dem eigenen Strafraum und fing sich praktisch mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich ein. Ein ganz bitterer Punkteverlust, einer der unnötigsten in der Geschichte unseres Vereines.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC WIEN UNITED 3:3
Tore: G. Hrnerek, H. Kronberger, B. Schön



Nach dem Auftaktspiel war klar, dass es nun wohl ausschließlich über das Torverhältnis gehen würde. Daher wollten wir gegen unsere Freunde vom FC CELTIC FLODOS 04 möglichst viele Tore schießen um entsprechend vorlegen zu können. Doch vorerst mussten einmal die drei Punkte abgesichert werden, gegen die kampfstarke Truppe rund um Manfredo auch kein leichtes Unterfangen. Die Flodos begannen überaus defensiv, was uns nun zusätzlich vor Probleme stellte. Torchancen gab es vereinzelt, hauptsächlich spielte sich das Spielgeschehen jedoch im Mittelfeld ab. Erst nach einem schönen, weiten Flankenball gelang uns der doch verdiente Führungstreffer. Nun lockerten die Floridsdorfer ihren Abwehrriegel, was uns endlich auch einige Räume schaffte. So konnten wir auf 3:0 davonziehen, ehe wir uns einen Gegentreffer einfingen. Wieder war ein Gegenspieler völlig allein vor unserem Torhüter aufgetaucht. Den Schlusspunkt konnten aber wieder die Schmähbrüder setzen und so einen 4:1-Sieg fixieren.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC CELTIC FLODOS 04 4:1
Tore: B. Schön 3, H. Kronberger



Unmittelbar nach uns legte aber Wien United nach und bezwang unseren dritten Gruppengegner SPEEDY KORNEUBURG ebenfalls mit 4:1. Das Paarlaufen ging also weiter. Für uns psychologisch nicht einfach, mussten wir also wieder resultatsmäßig vorlegen. Da nur ein Sieg und viele Tore zählten drückten wir von Anpfiff weg voll auf`s Tempo. Wir schnürten die Korneuburger ein und bombardierten deren Gehäuse im Minutentakt. Doch ohne Erfolg. Ein überragender Schlussmann verhindert jedes Tor und auch das Visier unserer Angreifer war nicht optimal eingestellt. Endlich das Führungstor. Doch die Freude währte nur kurz, praktisch im Gegenstoß fingen wir uns den Ausgleich ein. Wieder konnten wir von vorne beginnen und die Uhr tickte erbarmungslos gegen uns. Immer wieder dieser Torhüter, er hielt alles was auf ihn zukam. Fünf Minuten noch und wir hatten nichteinmal die 3 Punkte im Sack. Dann endlich die Erlösung, das 2:1. Jetzt setzten wir nochmals zu einer Schlußoffensive an und scorten noch weitere zwei Mal. Wir hatten also vorgelegt und mit diesem Druck konnte United letztlich nicht fertig werden. Sang und klanglos verloren sie ihr letztes Gruppenspiel gegen die Flodos, wir hatten also doch ziemlich sicher das Finale erreicht.

FC WIENER SCHMÄH gegen SPEEDY KORNEUBURG 4:1
Tore: B. Schön 3, G. Hrnerek



Das Endspiel gegen LE SPIELKULTUR sollte eines der denkwürdigsten Finali unserer Geschichte werden. Ein Krimi von der ersten bis zur letzten Minute. Unser Gegner, Turniersieger 2007 – also Titelverteidiger, legte vor. Und wie! 0:2 nach fünf Spielminuten. Das verhieß nichts Gutes. Doch ab diesem Zeitpunkt spielte nur noch ein Team, nämlich das der Schmähbrüder. Wir setzten in den verbleibenden 20 Spielminuten zu einem einzigen Sturmlauf an. Le Spielkultur zog sich völlig zurück, wohl um in einem Konter die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Egal, es gab für uns nur noch die Devise „nach vorne“. Wieder ließ uns ein außerirdischer Schlussmann verzweifeln, aber in Minute 10 endlich der Anschlusstreffer. Kurz nur die Freude, denn nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr prompt das 1:3. Also wieder von vorne das Ganze. Immer „wütender“ wurden unsere Angriffe, teilweise stand unser letzter Mann minutenlang auf der Mittelauflage. Der Gegner wurde in seiner Hälfte eingekesselt, von den neutralen Zuschauern frenetisch angefeuert, berannten wir wieder das Tor des Titelverteidigers. 2:3 ( 18. Minute ), 3:3 ( 22. Minute ). Nun gab es kein Halten mehr. Wir schalteten nicht zurück und in der Schlußsekunde gelang aus halblinker Position und unter tosendem Beifall des Publikums der 4:3-Siegestreffer. Abpfiff und ab zur kollektiven Bierdusche…… Was für ein Tag. Gewinner des Sporting FC – Sommercup: FC WIENER SCHMÄH !!!

FC WIENER SCHMÄH gegen LE SPIELKULTUR 4:3
Tore: B. Schön 2, M. Vlahovic 2