Großfeldpremiere im Jahr 2008. Zu Gast bei unseren Freunden von WEST WIEN UNITED. Der Kleinfeld-Vizemeister`06, mittlerweile ja Drittligist der Wiener Fußballmeisterschaft, war auf der Suche nach einem Sparringpartner. Da sagten wir natürlich zu und man einigte sich auf den Karfreitag. Niemand konnte ahnen, dass ausgerechnet in den Tagen zuvor General Winter zurückkehren würde und uns eine noch nie dagewesene Verletzungsserie den 32-Mann-Kader ordentlich dezimierte. Doch quasi der letzte Rest unseres Kaders wollte sich am Kunstrasen des Slovan/HAC so teuer wie möglich verkaufen, schließlich sollten die Gastgeber ja ein ordentliches Testmatch absolvieren….. .


Unser Kader:
Manfred SCHMID, Andreas DOPPLER, Andreas JUNGMANN, Walter SUMER, Patrick ERNST , Gerald HRNEREK , Markus HAIDN, Michael VLAOVICH, Werner HAMMERLER, Jakob GRECH, Bert SCHÖN, Tim SCHÖN

Über ein Jahr ist es her, dass sich die beiden Teams das letzte Mal gegenüberstanden, damals behielten wir in drei Spielen der Hallenmeisterschaft die Oberhand. Doch hier und heute waren wir gegen die junge Truppe von West Wien nur Außenseiter, fehlte uns ja überdies auch die Erfahrung was Großfeldspiele anlangt. Umso erfreulicher jedoch die Tatsache, dass wir zu Beginn des Spieles voll mitgehen konnten. Ja mehr noch, wir waren auch leicht spielbestimmend und konnten vor allem über die Flanken immer wieder Gefahr erzeugen. So war es unser Team, das die ersten Torchancen vorfand und nach 15 Minuten mit 1:0 in Führung gehen konnte. Mit soviel Gegenwehr hatten die Gastgeber wohl nicht gerechnet. Mit variantenreichem Spiel nahmen wir immer mehr das Heft in die Hand. West Wien hielt mit enormen Kampfgeist und Laufbereitschaft dagegen, doch so richtig in Verlegenheit brachte uns das nicht. Denn auch die Schmähbrüder liefen was das Zeug hielt. Zwei Tormannfehler brachten uns dann endgültig auf die Siegerstraße. Ein haltbarere Weitschuss und ein Freistoß aus zwanzig Meter fixierten in den Minuten 23 und 29 die 3:0-Führung. Jetzt lief beim Drittligisten gar nichts mehr zusammen. Abschläge wurden weit vor der Mittellinie abgefangen, jeder Angriff der Schmähbrüder erzeugte höchste Torgefahr. Unser Team spielte sich in einen Rausch und jedem sah man an, wie viel Freude er heute hier am Spiel hatte. Jeder forderte den Ball um ihn im Direktspiel gleich weiterzuleiten. Die Defensive diszipliniert, Das Mittelfeld kreativ und der Sturm immer in Bewegung. Man ließ dem Gegner einfach keine Zeit zum verschnaufen. Das herrlich herausgespielte Tor zum 4:0 und ein zu Recht aberkanntes Tor wegen Abseits waren die restliche Ausbeute der famosen ersten Halbzeit. Gut und gern hätten es aber noch zwei bis drei Stück mehr sein können, die wir dem Gegner in den Kasten setzen hätten können – sollen - müssen. Halbzeit - Seitenwechsel
Aufgrund der niederen Temperaturen gab es lediglich fünf Minuten Pause, wir hatten nichts dagegen wollten wir doch den Schwung der ersten Halbzeit gleich mitnehmen. Doch auch das Team der 3. Liga A fand neue Motivation, das sah man in der Entschlossenheit in den Gesichtern der Spieler. Anstoß West Wien, verunglücktes Abspiel im Mittelfeld, Gegenstoß des Wiener Schmäh, 5:0. Ja besser kann eigentlich eine Halbzeit nicht beginnen. Damit war all der Wille bei unseren Freunden gebrochen, erste Diskussionen innerhalb der Roten waren die Folge. Uns konnte es nur recht sein, wir spielten weiter munter drauflos und das mit herrlichem Kurzpassspiel. Mal links – mal rechts, immer wieder fanden wir den Weg vor das Tor des Gegners. 52. Minute, herrlicher Angriff über links – Seitenwechsel nach halbrechts, Pass in den Strafraum, Tor. 6:0, so einfach kann es manchmal gehen. Eine Stunde gespielt, jetzt kam was irgendwann mal ja kommen musste, der Schlendrian riss ein. Die Schmähbrüder nicht mehr so konzentriert und viel zu offensiv, West Wien nochmals alles mobilisierend. Das Ergebnis: Zwei Gegentreffer binnen 10 Minuten. In dieser Phase die stärkste Zeit der Gastgeber. Zwar spielten wir weiter flott nach vorne, doch dort wurden die Torchancen böse versemmelt. Nach hinten wurde überhaupt nicht mehr gearbeitet. Egal, diese Viertelstunde konnte man überstehen und mit dem Treffer zum 7:2 in der 75. Minute war der Angriffswirbel der Gastgeber auch beendet. Gut und gern noch ein halbes Dutzend bester Chancen wurde vergeben, einmal bewahrte die Innenstange West Wien vor einem weiteren Verlusttreffer. Wenigsten einmal konnten wir unsere Visitenkarte im gegnerischen Tor noch abgeben und fixierten wir in der 83. Minute den Endstand von 8:2. Es war ein schöner Fußballabend am ungewohnten Slovan-Platz. Herrliches Spiel, fair wie immer zwischen den beiden Teams und auch das Wiedersehen mit Freunden hat Spaß gemacht. Wir hoffen als Sparringpartner entsprochen zu haben, wann immer West Wien einen Gegner braucht, wir kommen gerne.

FC WIENER SCHMÄH gegen WEST WIEN UNITED 8:2 (4:0)